Pinneberg. Um die Mittagszeit herum kommt oft nicht nur der kleine Hunger. Das Abendblatt hat sich in Pinneberg umgesehen, welche Restaurants und Imbisse einen Mittagstisch anbieten. Und das möglichst noch zu erschwinglichen Konditionen – etwa elf Euro darf die Speise kosten. Hier eine Auswahl der Gastronomie-Angebote – für alle Geschmäcker.
Herzhafte Hausmannskost beim Fleischer Peter Raabe
Putengulasch mit Früchten und Reis, Frikadellen mit Wurzelgemüse, Kartoffeln und Soße, Nackenbraten mit Rotkohl, Kartoffeln und Soße und das für 9,50 Euro pro Portion. Im traditionsreichen Fleischerfachgeschäft Peter Raabe an der Elmshorner Straße 59 wird deftig gekocht – täglich wechselnde Gerichte, alles frisch zubereitet, auch zum Mitnehmen.
„Am besten vorher anrufen, dann ist bei Abholung alles fix und fertig verpackt“, sagt Schlachtermeister Michael Raabe, der 2013 das Geschäft von seinem Vater Peter Raabe übernahm. Wer einen Topf mitbringt, spart die 20 Cent für die Verpackung und umweltfreundlicher ist es auch. Es kann aber auch im Geschäft gegessen werden. Dazu gibt es eine Karte mit Standardgerichten von Bauernfrühstück, über Currywurst bis Sauerfleisch mit Bratkartoffeln. Fast alles unter zehn Euro. Nur Roastbeef mit Bratkartoffeln liegt mit 13,50 Euro darüber.
Das Fleisch ist regional, wird im Schlachtbetrieb Fülscher Fleisch in Seestermühe zerlegt, sodass Lebendtransporte vermieden werden. Wurst und Schinken werden bei Peter Raabe nach alten Rezepten selbst gemacht. Mittagstisch gibt es von 11 bis 13.30 Uhr, außer montags und sonntags. Da ist Ruhetag.
Little Vietnam in der Pinneberger Rathauspassage
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Kleiner Abstecher in der Mittagspause nach Vietnam gefällig? Asia Do ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil in der Pinneberger Rathauspassage. Nun präsentiert sich der Asia-Imbiss in neuem Gewand. Der Sitzbereich ist aus der dunklen Ecke nach vorn verlagert und renoviert. Auch die Karte wurde überarbeitet und den traditionellen Gerichten der vielfältigen vietnamesischen Küche mehr Raum geboten.
Viele Gerichte sind für unter zehn Euro zu bekommen, so zum Beispiel gebratene Udon Nudeln oder Com Curry mit frischen Gemüse, wahlweise mit Tofu oder Huhn. Wer Ente oder Garnelen ergänzt zahlt mehr. Duy Khanh Nguyen kocht alle Gerichte in kurzer Zeit, schwenkt den Wok über offener Flamme.
Klassiker wie die Reisnudelsuppe Pho Bo (13 Euro), frische Sommerrollen 4,50 bis 6,50 Euro) wurden ins Programm genommen. Ebenfalls ein traditionelles vietnamesisches Gericht, hier aber noch nicht so bekannt, ist Cha La Lot (13 Euro) – pikant marinierte Fleischfüllung in Pfefferblatt eingerollt und angebraten. Serviert wird das Gericht mit Reisnudeln, frischem Salat, Kräutern und einem Dressing aus Fischsauce, Ingwer und Limette. Chúc ngon miệng! Das ist vietnamesisch und heißt: „Guten Appetit!“
Kreativ und geschmackvoll: Meusel´s Landdrostei
Aggie und Mario Meusel bieten in ihrem Restaurant Meusel´s Landdrostei, Dingstätte 23, kreative regionale und gehobene Küche und einen Mittagstisch im edlen Ambiente, nämlich in der barocken Drostei – dem schönsten Haus in Pinneberg. Das ist nicht ganz billig. Doch wer sich auf die Tagesempfehlung einlässt – es gibt jeden Tag ein Fisch-, Fleisch- und ein vegetarisches Gericht – kann für 11,50 Euro speisen, bei gutem Wetter auch draußen mit Blick in den Drosteipark.
Serviert wird zum Beispiel Hamburger Pannfisch mit Bratkartoffeln, körniger Senfsauce aus Meusels Mische und kleinem Gurkensalat oder rosa gebratenes Roastbeef mit Bratkartoffeln und Remouladensauce. Auch ein Flammkuchen mit Ziegenkäse, Chorizo und Rucola ist mittags für zehn Euro zu haben. Der Fischeintopf mit geröstetem Brot, Küstennebel und Knoblauchdip steht mit 8,50 Euro auf der Mittagskarte. Mittagstisch gibt es von Dienstag bis Sonnabend von 11.30 bis 17 Uhr.
Gesund und trendy: Poké Bowls von Yoko Sushi
Poké Bowls liegen im Trend. Sie kommen ursprünglich aus Hawaii und werden klassisch mit rohem Thunfisch oder Lachs serviert. Die Bowls enthalten Sushi-Reis als Basis und exotische Zutaten wie Mango, Edamame (Sojabohnen), Algensalat oder Avocado, aber auch Rohkost wie Möhre, Gurke und Salat. Es gibt Varianten mit Huhn, Fisch, Ente oder Teriyaki-Spießen. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Getoppt wird das Gericht mit Sesam und Sauce nach Wahl.
Appetit bekommen? Bei Yoko-Sushi in der Dingstätte 17 stehen die trendy Bowls auf der Karte und kosten zur Mittagszeit für Abholer 10,99 Euro. „Wir liefern auch, aber erst bei Gruppen ab sieben Personen innerhalb Pinnebergs“, sagt Franchisenehmer Sukhpreet Singh. Er hat das Geschäft vor anderthalb Jahren geöffnet. Die Sushi-Bar ist stilvoll eingerichtet für alle, die vor Ort essen möchten.
Das Mittagsangebote bei Yoko Sushi gelten täglich von 11 bis 16 Uhr, am Wochenende von 12 Uhr an. Die Sushi-Mittagsmenüs mit Misosuppe und Sushi kosten zwischen 13,90 und 15,40 Euro.
Pasta, Burger und Pizza aus dem Steinofen im Opposti
Hier sitzt man mittags auch in größerer Kollegen-Runde gemütlich. Im modern eingerichteten Opposti direkt am Pinneberger Rathaus gibt es 160 Plätze, einen Tresen und einen Steinofen für die Pizzen. „Ich liebe Pizza und Burger“, sagt Inhaber Iman Khosravi. In seinem Restaurant vereint er die kulinarischen Traditionen Italiens und der USA. Das erklärt auch den Namen. „Opposti ist italienisch und heißt Gegensätze.“ Die Speisekarte ist umfangreich und bietet mehr als Pasta, Pizza oder Burger.
Mittagstisch ist von Montag bis Freitag von 11.30 bis 15 Uhr. Gäste können zwischen Power Bowl (10,90 Euro) mit einem Getreidemix, Rotkohl, Süßkartoffeln und panierten Mozzarella-Sticks dazu Salat mit Dressing, Currywurst mit hausgemachter Currysauce, Röstzwiebeln, Coleslaw und Pommes (9,50 Euro), Ofenkartoffel mit Sour Cream, paniertem Fisch und Remouladensauce (9,50 Euro) wählen. Gnocchi Gorgonzola (10,90 Euro) und Fish ‘n’ Chips (12,50 Euro) sind auch als Seniorenteller erhältlich und damit 15 Prozent günstiger. Außerdem auf der Mittagskarte: zwei Pizza-Varianten und eine Hähnchen-Reis-Pfanne (11,90 Euro).
Scharfe Currys im Familienbetrieb: Asia Pham
Asia Pham gibt es seit 19 Jahren in Pinneberg. In dem Familienbetrieb wird immer freundlich und schnell bedient. Inhaber Said Daryoush rockt zusammen mit seiner Frau Julia Heinrich, seinen beiden Brüdern und seinem Schwager den Betrieb. „Die ersten sechs Jahre waren wir in der Rathauspassage“, sagt Said Daryoush. Seit einigen Jahren sind sie am Fahltskamp 8 zu finden.
Im Wok gekocht werden chinesische und thailändische Klassiker wie knusprige Ente süß-sauer oder in pikanter Sauce, rotes Thai-Curry oder gebratene Nudeln. Vor der Tür weist ein Klappschild auf die Angebote zum Mittag hin: Zu dem Tagesgericht gibt es entweder Peking-Suppe oder vier kleine Frühlingsrollen als Vorspeise und ein alkoholfreies Getränk.
Die Preise liegen wochentags bei 10 und 11 Euro. Am Sonnabend wird Ente angeboten für 12 Euro. Die Mittagspreise gelten von 11.30 bis 15 Uhr. Das Essen kann auch geliefert werden.
Der Geschmack von Indien: Raj Mahal senkt die Preise
Alles wird teurer? Nicht im Raj Mahal in Pinneberg. Jiwan Jyoti Sharma und ihr Mann Kulwant Rai Sharma senken aktuell die Preise für den Mittagstisch: vegetarische Gerichte kosten zur Mittagszeit nun 8,50 Euro, Gerichte mit Huhn gibt es schon für 8,90 Euro und die mit Lamm 10,90 Euro. Das günstige Mittagsangebot in der Lindenstraße 35 gilt von 11 bis 14.30 Uhr.
Auf der Karte stehen indische Leckereien wie Palak Peneer, Käse in Spinat-Curry-Sauce, außerdem Klassiker wie Chicken-Curry oder Vegetable Korma, also Gemüse in cremiger Cashewkern-Kokosnuss-Sauce mit Mandeln. Dazu isst man Reis oder Naan (Fladenbrot).
Das Geschäft gehört einer Cousine, es gibt zwei Filialen in Hamburg – in Altona und in Eimsbüttel. In Pinneberg ist das Raj Mahal seit 2017, während der Coronazeit kam der Lieferservice dazu. „Der läuft gut“, sagt Jiwan Jyoti Sharma. Beim Mittagstisch würden sich das Gastronomen-Paar mit Wurzeln in Indien über mehr Gäste im Restaurant freuen.
Ganz neu: Heißes Suppenglück bei Gustino
Eigentlich verkauft Beate Thormählen im Gustino in der Dingstätte 13 Weine, Öle und Feinkost. Seit einem Monat bietet die Geschäftsführerin mittags aber auch Suppen an. Die kocht sie selbst, jeden Tag eine andere, dazu reicht sie frisches Brot. Auf der handgeschriebenen Tafel vor dem Geschäft stehen Klassiker wie Erbsen- oder Gulaschsuppe. Tomatensuppe wird mit einem Ravioli und einem Häubchen Crème fraîche getoppt, die Sellerie-Suppe ist mit Apfel verfeinert.
„Ich denke mir jede Woche etwas Neues aus“, sagt Thomählen, die das Geschäft (früher noch Vom Fass) von ihrer Chefin übernahm. Gekocht wird hinten im Laden. 6,50 Euro kostet die Suppe. „Mit 450 Milliliter wird gut eingeschenkt und für zwei Euro gibt es Nachschlag“, sagt sie. Stempelkarten für Stammesser sind in Planung. Gegessen wird draußen an Stehtischen oder man bringt einen Behälter mit und nimmt die Suppe anschließend mit nach Hause.
Restaurante & Pizzeria Da Franco – ein Stück „Bella Italia“ in Pinneberg
Seit zweieinhalb Jahren betreibt Franco Ditel mit seiner Familie das Restaurant Da Fanco an der Lindenstraße 26 in Pinneberg. Das Angebot reicht von Pasta-Spezialitäten über Pizzen, und Antipasti bis hin zu Fisch- und Fleischgerichten in norditalienischer Zubereitung. Selbstverständlich gibt es auch Salate und Suppen. Das Lokal hat Platz für etwa 60 Gäste. Im Sommer kommen noch einmal 35 Plätze auf der Terrasse dazu. Außer Haus werden Minipizzen verkauft, deren Preise zwischen vier bis sechs Euro liegen.
„Wir bieten wochentags von 11.30 bis 15.30 Uhr auch Mittagstisch an“, sagt Tochter Sevjana Haka. Die 19 Jahre alte Schülerin packt im Familienbetrieb mit an. Spaghetti in scharfer Tomatensoße ist mit 6,90 Euro das günstigste Mittagsangebot. Insgesamt gibt es fünf Nudelgerichte. Das Lachsfilet mit rotem Pfeffer in Sahnesause, kleinem Salat, Gemüse und Rosmarinkartoffeln für 12,90 Euro ist ein Bestseller und von der Speisekarte nicht wegzudenken.
Riesen Auswahl an hausgemachten Salaten in der Fisch-Kiste
Die Fisch-Kiste von Martin Hebisch am Rübekamp 26 ist eine Institution in Pinneberg und seit 1984 vor Ort. Hier gibt es so viel mehr als frischen Fisch in rustikalem Ambiente. Sevgi Martins macht alle Salate selbst, bis zu 35 verschiedene Sorten sind in der Auslage präsentiert. „Wir legen selber ein und der Chef räuchert“, sagt sie. Der Frischfisch habe Sushi-Qualität. Es gibt vier verschiedene Sorten Fischfrikadellen mit Lachs, Thunfisch, Krabben oder gemischt, alle hausgemacht.
Mittagstisch kostet zwischen 6,50 und 15,50 Euro. Der gebratene Fisch kommt mit Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat – allein davon stehen vier zur Auswahl, alles aus eigener Produktion. Wer trotz der großen Auswahl nichts auf der Karte nichts nach seinem Geschmack findet, der kann sein Essen auch nach eigenen Wünschen zusammenstellen und den Fisch mit zwei Beilagen kombinieren.
Sonnabends keine Lust zu kochen? Auf dem Hof gibt es jeden Sonnabend warmes Essen. Mal stehen gefüllte Zuccini in Tomatensauce mit Reis (13,90 Euro) auf dem Plan, mal Muscheln mediterran (10,50 Euro) oder Fischfilet mit Steckrübenmus (14,50 Euro). Getränke kommen aus der portugiesischen Kneipe nebenan.
„Wir können nicht nur Fisch, sondern liefern auch Platten mit Fleisch und Käse, wenn gewünscht“, sagt sie. Alle zwei Monate gibt es Büfett. Mit einem Verkaufswagen ist die Fisch-Kiste auch auf den Wochenmärkten unterwegs, unter anderem donnerstags und sonnabends in Pinneberg.
Ristorante Rigoletto: Italienische Spezialitäten mit Tradition
Gleich gegenüber der Fisch-Kiste findet sich ein weiteres Traditionslokal, das Rigoletto. „Das Restaurant gibt es schon 44 Jahre“, sagt Geschäftsführer Vincenzo di Mora. Er fing vor 18 Jahren als Kellner dort an, ehe er das Geschäft von Emilio Paroncilli übernahm. Die Gäste sind geblieben.
Gnocchi mit Tomaten und Mozzarella (10 Euro), Fischfilet in Orangencreme mit Tagesbeilagen, Scaloppina mit Pilzen stehen mittags auf der Speisekarte. Mittagstisch ist von 12 bis 14.30 Uhr. Die Gerichte wechseln täglich, je nachdem, was die Saison und der Großhandel hergeben. Es gibt immer ein Fisch-, ein Fleisch- und ein Pastagericht. Zum Abschluss noch einen Espresso (2,50 Euro) und ein Tiramisu (7 Euro). Das Leben kann so schön sein – oder wie der Italiener sagt: „La dolce vita!“ („Das süße Leben!“).
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Author: David Warren
Last Updated: 1702028041
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